Wir haben bereits beschrieben, was uns beim Miteinander Sein und Handeln wichtig ist. Doch wie erreichen wir diese Grundhaltung?
Welche Methoden uns im inneren Wandel unterstützen können
Hierzu brauchen wir, neben dem äußeren Wachstum, auch die Bereitschaft zu innerem Wachstum und zu Achtsamkeit. Nach unserer Erfahrung entsteht wirkliches Miteinander umso mehr, je mehr wir mit uns selbst verbunden sind, je mehr wir in Kontakt kommen mit unserem Wesenskern, und je mehr wir in unserer „inneren Tankstelle“ Gelassenheit, Klarheit, Mitgefühl und Kraft tanken.
Beim Mit-uns-selbst-in-Kontakt-Kommen können uns individuelle Methoden unterstützen wie beispielsweise Meditation, Selbsteinfühlung, Gedankenklärung oder Psychotherapie. Es können auch soziale Methoden wie Kommunikationsübungen, Selbsterfahrungsgruppen, nonverbale Begegnungsübungen sehr hilfreich sein für die innere Klärung und Entwicklung.
Wir sind überzeugt davon: Je mehr wir uns unserer emotionalen Verletzungen, Prägungen und den daraus entstehenden Verhaltensweisen bewusst werden und sie mit anderen teilen, umso leichter kann sich unser Potential auf natürliche Weise entfalten und zum Wohl der Welt wirken. Und je begeisterter sich unser Potenzial entfaltet, umso freier werden wir von unseren alten Verletzungen und Verhaltensmustern werden.
Was wir verlernt haben und wieder erlernen können
„Die Angst vor einer Zukunft, die wir fürchten, können wir nur überwinden durch Bilder einer Zukunft, die wir wollen.“ (Wilhelm Ernst Barkhoff, Gründer der GLS Bank; Quelle: GLS Bank-Blog, abgerufen 17.09.16)
Bei all den beunruhigenden Nachrichten, die uns derzeit aus den Medien überfluten, gibt es auch viele gute Nachrichten. Besonders hoffnungsvoll stimmt uns die folgende:
Die ersehnte Welt von morgen existiert bereits,
und zwar in unseren Herzen!
Wir tragen ihre Samen schon in uns, denn wir wurden damit geboren. Alle kleinen Kinder weltweit sind der untrügliche Beweis dafür, dass es so ist, denn wenn wir ihnen zuschauen
- wie sie lächeln,
- wie sie sich bewegen,
- wie sie miteinander spielen,
- wie sie mitfühlen, wenn andere leiden,
dann können wir diese „andere Welt“ schon direkt vor uns sehen!
Und deshalb glauben wir von Visiana, trotz all der von Menschen ausgehenden Zerstörungen und Gewalt, dass wir Menschen von Natur aus schöpferische, kooperative und liebevolle Wesen sind!
Dies wird für uns durch eine Studie bestätigt, von der Gerald Hüther, der bekannte Gehirnforscher, berichtet. Diese Studie basiert auf einem Experiment, bei dem Kleinkinder vor dem 1 Lebensjahr sich noch ausschließlich für den kooperativen Unterstützer entscheiden, der in einer Trickfilmsequenz einem Männchen hilft, auf den Berg zu gelangen. Erst nach dem 1. Lebensjahr entscheiden sich einige für das Männchen, dass den Berg für sich behauptet, indem es den anderen herunter schubst. Die Quintessenz: Die älteren Kinder haben durch die Prägungen ihres Umfeldes offensichtlich bereits einiges ihrer ursprünglich mitfühlenden Natur eingebüßt. (Quelle: Vortrag von G. Hüther, ab 7. Minute, abgerufen 17.09.16)
Viele weitere Forschungen belegen, dass wir den Zugang zu unserer Natürlichkeit verlieren, wenn wir schon als Kinder und junge Menschen unsere Herzen verschließen müssen, um uns vor seelischen Verletzungen zu schützen. „Wir könnten Menschen sein, einst waren wir schon Kinder“, sagt Erich Kästner, und in diesen wenigen Worten zeigt sich die Tragik, in der wir uns als Menschheit befinden.
„Die Freude am Selber-Denken und am gemeinsamen Gestalten verschwindet bei keinem Menschen von allein. Sie kann nur durch leidvolle Beziehungserfahrungen verloren gehen. Aber jeder Mensch kann beides wiederentdecken.“ (G. Hüther)