Was ist uns wichtig beim Miteinander

Was uns beim Miteinander-Sein wichtig ist

liebevolle Güte: Mich selbst in meiner Beschränktheit annehmen, wenn ich nicht so spreche, zuhöre oder handle, wie ich es doch üben wollte. Dieselbe Haltung übe ich auch gegenüber Dir und den anderen.

im Hier&Jetzt: Spüren, was gerade jetzt in mir lebendig ist, statt ausschließlich zu erzählen, was mir passiert ist, und wie ich mich da gefühlt habe, oder was mir bevorsteht.

empathisch: Mich einfühlen in die Gefühle und Bedürfnisse des Sprechers, anstatt ihn zu analysieren oder zu bewerten.

mich zumuten: Mich trauen, für meine individuellen Bedürfnisse zu sorgen und möglichst viel von meiner Befindlichkeit und meinem So-Sein zu zeigen. Meine Offenheit kann ein Geschenk für die anderen sein.

tiefes Sprechen/Ich-Bezogenheit: Ganz persönlich bewegt und verletzlich von mir selbst sprechen, aus dem Herzen heraus, so weit es gerade für mich stimmig ist.

entschleunigt: Den Wert von Stille in Gemeinschaft erleben und – statt meinen Redebeitrag vorwegzudenken – schlicht ganz da sein und dem gerade Erlebten Raum und Zeit zum Nachspüren lassen.

Was uns beim Miteinander-Tun und engagiertem Handeln wichtig ist

So wichtig uns unsere einzelnen Projekte und deren Erfolge sind: Sie sind nur der sichtbare Teil unserer Gesamtvision, bei der es um ein Neues Wir, um die von innen kommende Kraft des Miteinanders geht.

Wesentlich für uns ist die Haltung, die wir dabei einnehmen, ist die Energie, mit der wir wirken. Die „schönste Verpackung“ hilft nicht, wenn der Inhalt nicht wirklich von Herzen kommt und dem Leben dient. Darauf zu achten, nehmen wir uns immer wieder vor, ganz im Sinne Gandhis: „Wenn du Frieden willst, sei Frieden“.

Wir wünschen uns auch, dass uns mehr verbindet als das „gemeinsame“ engagierte Handeln, z.B. in Form von Lebensmittelrettung. Wir wollen, dass wir das, was wir tun, nicht nur aus Verantwortung für die Welt tun, sondern auch, weil wir es aus Freude tun. (Uns ist also z.B. nicht nur die Menge der geretteten Lebensmittel wichtig, sondern auch die Lebensfreude und die Verbindung untereinander, die wir beim gemeinsamen Engagieren erfahren.)

„Ich persönlich möchte nur Aktionen durchführen, die ich auch aus Freude mache. Der Austausch über Lust&Frust beim Tun hilft mir, das Wesentliche zu erkennen und bringt mich wieder in Kontakt mit meiner Sehnsucht / Vision, als Hauptmotivation für mein Engagement.“ (Andreas)

Die Projekte verlaufen eher spielerisch-kreativ und streben stets die Kraft des Miteinanders an. Das bedeutet konkret:

  • Träumen und Würdigen unserer Bemühungen ist ebenso wichtig wie Planen und Handeln.
  • Raum für Gefühle und Unterschiedlichkeiten ist wichtig für den Energiehaushalt der Gruppe.
  • Das Wohlbefinden des Einzelnen und das Gruppenerlebnis ist mindestens so wichtig wie der Projekterfolg.
  • Nicht immer der, der die Aufgabe am besten lösen kann, weil er sie immer macht, übernimmt diese, sondern auch gerne diejenige, die am meisten Freude daran hat.
  • Du bist eingeladen, in Dir unbekannte Aufgabenfelder einzutauchen und erhältst dabei viel Unterstützung von Erfahrenen. Uns ist das Mensch-Sein noch wichtiger als die Effizienz.

 

„Frage dich nicht, was die Welt braucht,
frage dich, was dich lebendig macht.

Was die Welt nämlich braucht
sind Menschen,
die lebendig geworden sind.“
(Harold Whitman)